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Fischkrankheiten

Krank oder Gesund

Aus der Arbeit des Fachhändlers resultiert auch der Umgang mit kranken Tieren. Nicht, dass wir viele kranke Tiere im Geschäft hätten!
Das "Material" haben wir von unseren Kunden, denen wir seit vielen Jahren eine mikroskopische Fischuntersuchung anbieten.

Im folgendem finden Sie Berichte über verschiedene Fischkrankheiten inkl. Bilder, Videos und Therapiemöglichkeiten. Die Liste wird langsam ausgebaut...

Weisspünktchenkrankheit - Ichtiophtirius multifiliis, kurz Ichty

Kiemenwürmer - DactylogyrusHautwürmer - Gyrodactylus

großer Bohnenförmiger Hauttrüber - Chilodonella

Samtkrankheit oder Goldstaubkrankheit - Piscinoodinium, kurz Oodinium

Allgemeiner Bericht über Fischkrankheiten (pdf) [7.826 KB]

Übertragung

Ein paar Hinweise zur Übertragung von Fischkrankheiten:

jedes Tier - ebenso wie jeder Mensch - trägt eine unglaubliche Vielzahl von verschiedensten Krankheitserregern mit sich herum. Das Immunsystem hat sich auf diese Krankheitserreger eingestellt und verhindert, dass diese den Organismus erobern und letztlich zerstören. Letztlich hat auch kaum ein Krankheitserreger ein "Interesse" daran, seinen Wirt zu töten.

Problematisch wird es, wenn viele neue Krankheitserreger auf einen Organismus einwirken - das Immunsystem braucht stets etwas Zeit, um auf eine neue Bedrohung zu reagieren - und so können innerhalb kurzer Zeit neue Krankheitserreger Tiere umbringen. Das Risiko steigt ganz beträchtlich, wenn die entsprechenden Tiere zudem noch geschwächt sind - wie z.B. durch den Transport oder die Gewöhnung an neue Wasserbedingungen.

Was heißt das nun konkret? Wenn es einmal Probleme mit Fischen nach dem Kauf gibt, so sind es meistens nur die neu eingesetzten Tiere, die Probleme bereiten und u.U. sogar sterben. Die alteingesessenen Tiere hingegen zeigen keinerlei Beeinträchtigung. Dies wird dann als Argument für schlechte Qualität der neu erworbenen Tiere genommen. Das stimmt aber nicht! Tatsächlich ist es in diesem Fall so, dass die alteingesessenen Tiere Krankheitserreger latent mit sich herumgetragen haben, die die Neuankömmlinge dann niedergerafft haben. Diese Situation ist eindeutig. Hätten die Neuankömmlinge eine Krankheit gehabt, die durch den Transport und das Umsetzen zum Ausbruch gekommen wäre, wären auch die Altinsassen des Aquariums mit infiziert worden.

Ein bekanntes Beispiel für diesen Infektionsweg sind die lateinamerikanischen Ur-Stämme wo Tausende Menschen, nicht nur im 16. Jahrhundert, harmlosen europäischen Krankheiten wie der Erkältung zu Opfer fielen, weil ihr Körper keine passende Immunantwort parat hatte. Die Überträger der Krankheiten, die Europäer, hatten mit diesen Krankheiten keinerlei Probleme.